1. Mehr Auszubildende in der Pflege

Wir starten heute mit einer positiven Nachricht in die Folge. Laut aktuellen Statistiken haben im letzten Jahr etwa 1.800 mehr Menschen als 2022 einen Ausbildungsvertrag in der Pflege unterzeichnet. Das entspricht einer Steigerung von drei Prozent. Insgesamt waren 147.000 Personen in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, wobei Frauen 75 Prozent der Auszubildenden waren. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft wurde 2020 eingeführt, wodurch die bisher getrennten Ausbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege zusammengeführt wurden. Endgültige Ergebnisse zu den Auszubildenden in der Pflege werden voraussichtlich im Sommer veröffentlicht. Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren stark steigen. Denn das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland von rund 5,0 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 steigen wird.

Quelle:bibliomed-pflege.de

2. Cannabis-Legalisierung ist beschlossen

Es steht fest: die heiß diskutierte Legalisierung von Cannabis tritt wie geplant am 1. April in Kraft. Da Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Urlaub war, setzte stellvertretend die Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig ihre Unterschrift unter das Gesetz. Zuvor hatte das Bundespräsidialamt bestätigt, dass keine verfassungsrechtlichen Bedenken bestehen und das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet werden kann. Trotz anhaltender Proteste wurde das Vorhaben der Ampelkoalition somit am Ostermontag umgesetzt. Im Kern erlaubt das Gesetz den Besitz und Anbau von Cannabis für Volljährige unter strikten Vorgaben zum Eigenkonsum und bestimmten Mengenangaben. Ab dem 1. Juli können auch nichtkommerzielle Vereinigungen mit dem gemeinschaftlichen Anbau beginnen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach verteidigte den Schritt und betonte die geplanten Maßnahmen gegen den Schwarzmarkt und für den Kinder- und Jugendschutz. Einige Bundesländer, insbesondere Bayern, erwägen rechtliche Schritte gegen die Legalisierung. Auch einige Vertreter aus Medizin und Gesundheit waren gegen das Gesetz.

Quelle:aerzteblatt.de

3. Medizinforschungsgesetz

Letzte Woche hat das Kabinett hat einen Entwurf für ein neues Medizinforschungsgesetz verabschiedet. Hauptziel dessen ist es, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren für neue Arzneimittel und Medizinprodukte zu beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Zudem soll der Vorgang entbürokratisiert werden. Die Bedingungen für die Entwicklung von Arzneimitteln und Medizinprodukten sollen durch das Gesetz verbessert, sowie mehr Planungssicherheit für Forscher und Unternehmen geschaffen werden. Bundesgesundheitsminister Lauterbach erklärte, dass vorallem durch den Abbau von Doppelprüfungen und die Nutzung digitaler Möglichkeiten die Zulassungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden könnten. Das schaffe attraktive Rahmenbedingungen für innovative medizinische Forschung in Deutschland. Dadurch, so Lauterbach, könnten auch Patient:innen in Zukunft schneller von neuen Therapien profitieren. 

Quelle:bundesgesundheitsministerium.de

4. Pflegekammer in Baden-Württemberg

Peter Bechtel, Vorstandsvorsitzender des Gründungsausschusses für eine Landespflegekammer in Baden-Württemberg, konterte die Ansicht von Sozialminister Manfred Lucha. Dieser hatte Zweifel daran geäußert, ob das Quorum für die Gründung einer Pflegekammer erreicht würde. Bechtel betonte, dass eine Mehrheit der Pflegekräfte eine Pflegekammer befürworte. Luchas Aussagen seien daher überstürzt. Der Gründungsausschuss prüfe derzeit die Einwendungen und das endgültige Ergebnis werde erst nach Abschluss der Arbeit sowie einer juristischen Prüfung bekannt gegeben. Die SPD und FDP hatten Auskunft zum Registrierungsverfahren gefordert, weil Lucha und Bechtel widersprüchliche Aussagen getätigt hatten. Daher wurde eine außerordentliche Sitzung des Ausschusses angekündigt, welche am Donnerstag um 14:00 live übertragen wird. Es bleibt also ziemlich spannend was die Gründung der Pflegekammer angeht!

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Mit Pflege-Bachelor auf Station

Und zuletzt noch ein kleiner Einblick in die Praxis. Das Onlinemagazin pflegen-online.de berichtete von den Erfahrungen zweier studierter Pflegkräfte im Krankenhaus. Die München Klinik hatte seit 2023 in ihren fünf Häusern über 20 Bachelor-Absolvent:innen eingestellt. Dadurch wollte man einen in Deutschland einmaligen Vorstoß wagen und die Pflegequalität voranbringen. Erste Auswertungen haben ergeben, dass die Mitarbeitenden auf Station jetzt schon selbstständiger arbeiten, Dekubitus-Einschätzungsskalen besser beachten und eine bessere Wunddoku durchführen. Die Verantwortlichen betonten, dass es wichtig sei, die Bachelor-Absolvent:innen auf den Stationen ins Team zu integrieren. In einem Bürozimmer hätten sie nicht annähernd eine solch positive Wirkung.

Quelle:pflegen-online.de