1. Pflegekammer Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg läuft momentan die Abstimmung zur Errichtung einer Pflegekammer und eigentlich hätte das Ergebnis erst kurz vor Ostern verkündet werden sollen. Sozialminister Lucha berichtete aber schon letzte Woche von einem sich abzeichnenden Trend. Laut aktuellen Zählungen werden die vorgegeben 60 Prozent für die Errichtung wohl nicht erreicht werden. Der Bundesverband Pflegemanagement kritisierte die vorschnelle Herausgabe der Ergebnisse. Es entstünde der Eindruck, dass die Politik in dem Bundesland kein Interesse daran hätte, Pflegekräften eine Selbstverwaltung zu ermöglichen. Und auch die Kampagnen von Verdi gegen eine Pflegekammer wurden scharf verurteilt. Die Gewerkschaft wolle eine mögliche Konkurrenz ausschließen, hieß es. Auch der Deutsche Pflegerat meldete sich zu Wort. Wenn die Pflegekammer nicht zustande kommen würde, wäre dies ein trauriges Ergebnis, hieß es in einer Pressemitteilung. Denn Probleme IN der Pflege müssten endlich auch MIT der Pflege angegangen werden.

Quelle:bv-pflegemanagement.de
Quelle: deutscher-pflegerat.de

2. Umfrage – Wie geht’s der Pflege?

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe plant eine neue Umfrage namens „Pflege, wie geht es dir?“ jährlich durchzuführen, um der Verlauf der Stimmung in der Pflegebrache deutlich zu machen. Die Online-Befragung läuft vom 1. bis zum 31. März und jeder, der in der beruflichen Pflege tätig ist, kann teilnehmen. Hauptthemen sind dabei die Zufriedenheit mit bestimmten Rahmenbedingungen, die berufliche Situation und die allgemeine Stimmungslage. Für Auszubildende wird es einen Extrateil geben. Die Ergebnisse sollen am 12. Mai im Rahmen des Internationalen Tag der Pflegenden präsentiert werden. Der Link zur Online-Befragung: https://de.surveymonkey.com/r/Pflege-wie-geht-es-dir 

Quelle:dbfk.de

3. Neue Regeln für die Fachkräfteeinwanderung

Am 1. März sind neue Regelungen für die Arbeits- und Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland in Kraft getreten. Dadurch sollen mehr Fachkräfte aus Nicht-EU-Statten zu uns kommen. Die Regelungen implizieren, dass Menschen bereits dann in Deutschland arbeiten können, wenn sie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und einen in ihrem Herkunftsland staatlich anerkannten Berufs- oder Hochschulabschluss haben. Das bedeutet, sie müssen keine in Deutschland anerkannt Ausbildung vorweisen. Laut Innenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil sei die Regelung ein wichtiger Schritt, um den Fachkräftemangel in Deutschland auszugleichen. In vielen Gesundheits- und Pflegeberufen gelten allerdings Ausnahmen. Hier ändert sich jedoch, dass das Verfahren zur Anerkennung in Zukunft auch erst nach der Einreise nach Deutschland begonnen werden kann. Nicht-EU-Bürger sollen außerdem Nebenjobs in der Pflege ausüben dürfen und mehr Zeit erhalten, die berufliche Qualifikation anerkennen zu lassen. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

4. Ambulante Pflege - Vorbild Dänemark

Die Arbeiterwohlfahrt und der Paritätische in Schleswig-Holstein fordern die ambulanten Hilfs- und Pflegeangebote zu stärken, unter anderem um stationäre Behandlungen zu vermeiden. Die Landesvorsitzenden der Verbände, Michale Selck und Michael Saitner, wünschen sich ähnliche Modelle wie im Nachbarland Dänemark. Dort sei es normal, dass niedrigschwellige soziale Arbeit von Bezirkssozialarbeitern übernommen werde. So könne frühzeitig erkannt werden, an welcher Stelle professionelle Unterstützung gebraucht wird. Saitner betonte, dass man sich das Misstrauen des Staates in die Wohlfahrt und die Überbürokratisierung im sozialen Bereich nicht mehr leisten könne. Dies gelte für die Pflege, Kita, Jugendhilfe und Beratungsstrukturen. Angesichts der schwierigen Haushaltslage müsse man Lösungen finden.  

Quelle:haeusliche-pflege.net

5. Gesundheitswesen soll krisensicher werden

Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Karl Lauterbach, dass er das deutsche Gesundheitswesen besser gegen Krisen und für militärische Konflikte wappnen möchte. Bereits während der Pandemie hatte die Ampelkoalition vereinbart, das Gesundheitssystem besser für solche Ereignisse zu rüsten. Und mit dem Russland-Ukraine Krieg habe diese Herausforderung an Bedeutung gewonnen, so Lauterbach. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Sommer vorgelegt werden. Inhaltlich soll es vorallem darum gehen, klare Zuständigkeiten zuzuweisen, Meldewege und Möglichkeiten von Patientenverlegungen zu bestimmen. Außerdem müsse das Gesetz die Verschriftung zur Bevorratung verschärfen. Lauterbach verdeutlichte aber auch, dass das Vorhaben keine Panikmache sein solle. Janosch Dahmen von den Grünen befürwortete die Pläne vor dem Hintergrund der derzeit andauernden Kriege und Krisen. Anders als Klaus Holetschek von der CSU. Er kritisierte das Vorhaben und forderte mehr Aufmerksamkeit für die bestehenden Probleme in der Krankenhauslandschaft. 

Quellen:aerzteblatt.de