1. Verschiebung von Cannabis Legalisierung gefordert

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne spricht sich für eine Verschiebung der geplanten Cannabislegalisierung in Deutschland aus. Sie betont, dass es noch Beratungsbedarf zu verschiedenen Punkten gibt, wie etwa den erlaubten Höchstmengen von Cannabis und den Mindestabständen zu Kinder- und Jugendeinrichtungen. Auch den geplanten Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Regelungen sieht sie kritisch, da die Umsetzung einen hohen bürokratischen Aufwand erfordert. Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg haben ebenfalls für eine Verschiebung des Gesetzes plädiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass das Gesetz zum 1. April in Kraft treten wird. Momentan ist geplant, dass sich der Bundesrat am 22. März mit dem Thema befasst. Möglicherweise wird im Anschluss der Vermittlungsausschuss angerufen.

Quelle:aerzteblatt.de

2. Mehrheit zufrieden mit E-Rezept

Eine Umfrage von Deloitte zeigt, dass 64 Prozent der Befragten keine Probleme mit dem E-Rezept haben. Allerdings berichteten 20 Prozent, dass das E-Rezept in der Apotheke nicht vorlag, und zwar aufgrund technischer Fehler oder fehlender Unterschriften. Außerdem hatten 17 Prozent Schwierigkeiten, da Ärzt:innen das E-Rezept nicht ausstellen konnte. 86 Prozent der Befragten gaben an, insgesamt mit dem neuen Konzept zufrieden zu sein, darunter auch ältere Menschen. Laut der Umfrage lösen die meisten das E-Rezept über ihre elektronische Gesundheitskarte ein, gefolgt von der App und einem Papierausdruck mit E-Rezept-Code. Nur etwa die Hälfte der Befragten war darüber informiert, durch das E-Rezept auch Wiederholungsrezepte erhalten zu können. Und das auch ohne die Arztpraxis zu kontaktieren.

Quelle:aerzteblatt.de

3. Kritik an Bayern Antrag

Die Einführung der PPR 2.0 in Krankenhäusern wird durch einen Antrag Bayerns im Bundesrat blockiert, der Zweifel an ihrer Wirksamkeit äußert. Bayern argumentiert, dass die geplante Personalbemessung das bestehende Problem des Personalmangels nicht lösen könne und stattdessen zusätzliche bürokratische Belastungen schaffe. Der Deutsche Pflegerat und Verdi kritisierten die Blockadehaltung als verantwortungslos und betonten die Bedeutung der PPR 2.0 für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Sicherstellung der Pflegequalität in Krankenhäusern. Die Entscheidung über die PPBV, die die PPR 2.0 einschließt, wird für den 22. März erwartet. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

4. Weltfrauentag

In einer Pressemitteilung zum Weltfrauentag setzt sich der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, kurz DBfK, für ein Ende der Fremdbestimmung im Pflegeberuf ein. Das geplante Pflegekompetenzgesetz wird als wichtigen Schritt angesehen, der schnell und mutig umgesetzt werden muss. Bernadette Klapper, DBfK-Bundesgeschäftsführerin, zieht Parallelen zwischen der aktuellen Struktur des Pflegeberufs und den Hausfrauenrollen der Fünfzigerjahre. Denn damals brauchten Frauen die Zustimmung ihrer Ehemänner für zum Beispiel finanzielle Angelegenheiten. Heutzutage ist der Pflegeberuf immer noch zu einem Großteil von Frauen geprägt, doch die professionelle Pflege ist oft fremdbestimmt und wird durch bürokratische Hürden und Personalengpässe beeinträchtigt. Das führt häufig zu einem Berufswechsel und trägt wiederum zum Personalmangel bei. Klapper fordert daher dringend eine Anpassung des Pflegeberufs an moderne Arbeitswelten und hebt das Pflegekompetenzgesetz als einen wichtigen Schritt in diese Richtung hervor. Die Umsetzung dieses Gesetzes würde die Fremdbestimmung reduzieren und die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern.  

Quelle:dbfk.de

5. Finanzierung der ambulanten Pflege

Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz fordert dringend eine Pauschale zur Sicherstellung der Finanzierung ambulanter Pflegedienste sowie zusätzliche Liquidität. Kammerpräsident Markus Mai betonte, dass die bisherige Refinanzierung der Leistungen unzureichend sei und schlägt eine Vorhalte- oder Schwankungspauschale. Die steigende tarifliche Vergütung der Mitarbeitenden sei zwar positiv, führe aber zusammen mit der ungenügenden Refinanzierung zu einem Ungleichgewicht, das viele soziale Dienste gefährde. Die anhaltenden Anforderungen an zusätzliche Expertise sind finanziell belastend für die ambulanten Dienste, genauso wie die Kosten für Weiterbildungen und Vertretungssituationen. Mai betonte außerdem die Auswirkungen des hohen Krankenstands aufgrund von Überlastung der Mitarbeitenden und die damit verbundenen Defizite in der Pflegeversorgung. Eine Vorhalte- oder Schwankungspauschale ist daher laut Mai dringend erforderlich, aber auch bundesgesetzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität der Pflegedienste werden schnell benötigt. 

Quellen:bibliomed-pflege.de