1. Pflegemanagement des Jahres ausgezeichnet

Letzte Woche wurde auf dem Kongress Pflege der Pflegemanagement Award 2024 vergeben. Dieser wird seit 13 Jahren vom Bundesverband Pflegemanagement gemeinsam mit Springer Pflege initiiert. Peter Koch, Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe gewann in der Kategorie Pflegemanager des Jahres. Nach praktischen Tätigkeiten in mehreren Pflegeeinrichtungen studierte er Pflegemanagement und übernahm Führungspositionen. Nebenbei engagierte er sich in der Berufspolitik. In einer Mitteilung des Bundesverbands Pflegemanagement heißt es, Koch setze sich mit Expertise und Nachdruck für die Belange der Pflege und der Patient:innen ein. Er sei ein Vorreiter und Vorbild zugleich. In der Kategorie Nachwuchs-Pflegemanagerin des Jahres gewann Louise Enz, Vorstandsreferentin des Paul-Gerhardt-Werks. Durch ihr Projekt „PGW goes Magnet-Organisation“ gelang es ihr, den Arbeitgeber attraktiver zu machen sowie veraltete Strukturen aufzubrechen. Laut Bundesverband Pflegemanagement bringt sie Bodenständigkeit, Selbstreflexion und einen gelebten Praxisbezug mit, wodurch sie die Jury überzeugte. Wir sagen Glückwunsch an die Gewinner:innen! 

Quelle:bv-pflegemanagement.de

2. Junge Pflegekräfte erwägen Berufswechsel

Immer mehr junge Pflegekräfte überlegen, ihren Beruf aufzugeben oder zu wechseln. Das ergab eine Studie der Krankenkasse Barmer und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung. Rund 28 Prozent der Befragten in der Altersgruppe bis 29 Jahre ziehen eine Kündigung in Betracht. Am niedrigsten war der Anteil mit 18 Prozent in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Die Gründe dafür den Beruf langfristig aufzugeben, liegen auf der Hand und sind im Grunde nichts neues. Den Mitarbeitenden mangelt es an einer gerechten Entlohnung, an fairen Arbeitszeiten sowie an einer angemessenen Wertschätzung. Hinzukommen der Personalmangel und die große Verantwortung. Die jüngeren Pflegekräften gaben außerdem an, dass die Arbeit in Schichten und die Einteilung der Arbeitszeiten eine der größten Herausforderung seien. Aber auch Probleme im Team und Betroffenheit über Situation im Arbeitsalltag wurden genannt. Christoph Straub von der Barmer sagte, dass unbedingt neue Strategien zur Bewältigung des Alltagsdrucks entwickelt werden müssten. Zentrale Punkte hierfür seien Selbstfürsorge und gute Führungskräfte. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

3. Streitpunkte bei der Krankenhausreform

Wie das Ärzteblatt letzte Woche berichtete, befinden sich Bund und Länder beim Thema Krankenhausreform weiterhin auf Konfrontationskurs. Denn wie das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium mitteilte, will Karl Lauterbach das Reformgesetz einer Zustimmungspflicht des Bundesrats entziehen. Zuvor hatten sich die Länder gegen das geplante Transparenzgesetz gestellt und den Termin auf eine Einigung herausgezögert. Am 21. Februar sollen sich der Bundesrat und der Bundestag auf einen Kompromiss bei dem Thema einigen. Dann könnte das Gesetz zum 1. Mai umgesetzt werden. Bis auf einige Punkte möchte Lauterbach das Kerngesetz der Krankenhausreform nun ohne die Zustimmung der Länder durchbringen. Und das stößt nun auf Gegenwind. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach sagte, Lauterbach würde die Länder im Gesetzgebungsverfahren so weit es geht aushebeln. Die Vorhaben zum Transparenzgesetz betitelte sie als abenteuerlich. Es bleibt also spannend, ob Bund und Länder am Ende an einem Strang ziehen werden. 

Quelle:aerzteblatt.de

4. Cannabislegalisierung – Eltern in Sorge

Ab dem 1. April soll der Cannabiskonsum und -anbau in Deutschland schrittweise legalisiert werden. Eine Umfrage der KKH-Krankenkasse hat nun ergeben, dass das vielen Eltern Sorgen bereitet. Rund 63 Prozent der Befragten glauben, dass die Hemmschwelle für Minderjährige sinkt, wenn Kiffen für Erwachsene legal wird. 73 Prozent sorgen sich um eventuelle Hirnschäden bei ihren Kindern, und etwa 70 Prozent haben Angst vor psychischen Auffälligkeiten. Der Hirnforscher Martin Korte bestätigte die Sorgen der Eltern, zumindest teilweise. Er wies darauf hin, dass die Entwicklung des Frontalhirns erst mit Mitte 20 abgeschlossen ist. Durch frühzeitigen Konsum können also Probleme, wie etwa die Fähigkeit Handlungen zu planen oder Impulse zu kontrollieren, entstehen. 

Quelle:krankenkassen.de

5. Eingeschränkte Leiharbeit in der Pflege

Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Leiharbeit in der Pflege eingedämmt werden soll. Dazu wurden zehn Bereiche identifiziert, in denen Verbesserungen eingeführt werden sollen. Dazu gehören zum Beispiel Modelle wie Springerpool-Systeme. Diese sollen gezielt unterstützt werden, um die personelle Flexibilität zu erhöhen und das, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Dem Vorhaben war eine Initiative aus Bayern vorangegangen. Diese forderte, dass die Zeitarbeit in der Pflege nur eine Ausnahme darstellen sollte.  

Quellen:haeusliche-pflege.net