1. Vorbereitungen für die PPR 2.0

In einer Pressemitteilung hat der Deutsche Pflegerat, kurz DPR, Krankenhäuser zur Vorbereitung auf die neue PPR 2.0 aufgerufen. Denn mit der Einführung wird ab dem zweiten Quartal dieses Jahres gerechnet. DPR-Vize-Präsidentin, Irene Maier sagte, es sei wichtig, dass die Verordnung im Sinne der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Profession Pflege komme. Daher sollten Krankenhäuser die verbliebende Zeit nutzen. Eine Fachkommission des DPRs hatte maßgeblich an den Inhalten der PPR 2.0 mitgearbeitet. Ingo Böing, Mitglied der Kommission sagte, die PPR 2.0 sei ein großer Erfolg und werde in den kommenden Jahren eines der wichtigsten Themen für die Pflege im Krankenhaus bleiben. 

Quelle:deutscher-pflegerat.de

2. Deutsche Krankenhausgesellschaft gegen Recht

In den letzten Tagen deckte das Recherchenetzwerk „Correctiv“ Pläne von Rechtsextremisten auf, die Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland vertreiben wollen. Dazu äußerte sich jetzt in aller Deutlichkeit Dr. Gerold Gaß. Er ist der Vorstandvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, kurz DKG. Die rechtsextremistischen Pläne seien nicht nur politisch und gesellschaftlich unerträglich, sondern auch wirtschaftlich dumm. Außerdem würden sie unseren Zusammenhalt und Wohlstand gefährden. Ist seiner Erklärung machte Gaß darauf aufmerksam, dass nicht nur die gesamte Wirtschaft, sondern vorallem das Gesundheitswesen ohne Menschen mit Migrationsgeschichte nicht existieren würde. Die aufgedeckten Pläne betitelte er als Hirngespenste. Angesichts der deutschen Geschichte müsse man jetzt besonders wachsam sein, und faschistisches und rassistischen Denken in unserem Land verdrängen. Die DKG unterstütze daher alle Proteste, Demonstrationen und Kundgebungen gegen zunehmenden Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Autoritarismus. Abschließend sagte Gaß, dass rechtsextreme Parteien, die gezielt Vorurteile gegenüber zugewanderten Ausländern schüren und deren Integration verhindern wollen, unserem Land großen Schaden zufügten. 

Quelle: dkgev.de

3. Studie zum Personalmangel im Krankenhaus

Letzte Woche berichteten wir von einer Studie zum Personalmangel im Krankenhaus. Nun hat sich auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, kurz DBfK, zu den Ergebnissen geäußert. Präsidentin Christel Bienstein sagte, es könne eigentlich niemand über den eklatanten Personalmangel in Krankenhäusern überrascht ein. Dies sei das Ergebnis der Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen Anfang der 2000er Jahre. Das habe damals zu massivem Stellenabbau in der Pflege geführt. Allerdings liege die Studie falsch damit, keine Lösung in den aktuellen Reformplänen zu sehen. Laut Bienstein werde die geplante Krankenhausstrukturreform zumindest teilweise dem Personalmangel entgegenwirken. Denn mit ihr würde eine Umstrukturierung der Primärversorgung einhergehen, wodurch attraktivere Arbeitsplätze entstünden. Dadurch würden unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden, und Personal gespart werden.  Auch die neuen Eckpunkte des Pflegekompetenzgesetzes werden vom DBfK befürwortet. Sie seien ein Ausdruck von Wertschätzung der Kompetenz und der zentralen Stellung der Pflegefachpersonen für die Gesundheitsversorgung in Deutschland.  

Quelle: dbfk.de

4. Gibt es die Triage mittlerweile in der Pflege?

Nach aktuellen Recherchen des ARD-Magazins „Report Mainz“ ist das Triage Prinzip mittlerweile auch in der Altenpflege angekommen, allerdings umgekehrt: Menschen, denen es am schlechtesten geht, stünden oftmals hinten an, während Menschen mit geringerem pflegerischem Aufwand schneller einen Heimplatz bekämen. Der Sozialminister in Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, findet, dass der Begriff Triage zu weit gegriffen ist. Allerdings seien Pflegeheime auf Grund des Fachkräftemangels gezwungen, bei den Neuaufnahmen zu selektieren. Insgesamt sind sich die Politik und Pflegeverbände aber einig, es besteht Handlungsbedarf. Denn in der Langzeitpflege zeige sich eine deutliche Belastung der Pflegenden. In den Nachschichten müssten Pflegende beispielsweise regelmäßig zu viele Personen gleichzeitig versorgen. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Eckpunkte zur Notfallreform

Letzte Woche hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Eckpunkte zur Notfallreform vorgestellt. In einer Erklärung hießt es, es ginge vor allem darum, die überfüllten Notfallzentren der Kliniken zu entlasten und Patient:innen besser zu steuern. Terminservicestellen sollen ausgebaut und verstärkt werden und sich mit den Rettungsleitstellen vernetzten. Außerdem wird die notdienstliche Akutversorgung bundesweit vereinheitlicht und die KVen sollen rund um die Uhr eine telemedizinische Versorgung anbieten. Sogenannte Integrierte Notfallzentren, kurz INZ, sowie Integrierte Notfallzentren für Kinder und Jugendliche, kurz KINZ, sollen errichtet werden. Diese sollen zudem digital vernetzt werden und über die Notfallversorgung hinaus Weiterbehandlungen vermitteln. In der Pressemitteilung heißt es, dass ein Referentenentwurf in Kürze vorgelegt wird, und das Gesetz im Januar 2025 in Kraft treten soll.

Quellen: bundesgesundheitsministerium.de