1. Geld für Diabetesprävention wird gekürzt

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft, kurz DDG, hat die Regierung kritisiert, da diese Gelder für die Diabetesprävention kürzen will. Momentan stehen jährlich drei Millionen Euro für Maßnahmen der Diabetesbekämpfung zur Verfügung. In Zukunft sollen es nur noch 3,2 Millionen Euro auf drei Jahre verteilt sein. Laut DDG haben bereits über 8,5 Millionen Menschen in Deutschland einen diagnostizierten Diabetes Typ 2 und Schätzungen zufolge werden es bis 2040 etwa 12 Millionen Menschen sein. Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der DDG warnt vor einer weiteren Kostenexplosion im Gesundheitssystem, wenn Maßnahmen im Kampf gegen Diabetes reduziert werden. Außerdem wirft sie der Politik mangelnden Willen vor, eine Gesundheitspolitik mit Weitsicht zu betreiben.

Quelle: aerzteblatt.de

2. 45. Deutscher Krankenhaustag in Düsseldorf

Vom 14. bis zum 17. November wird der 45. Deutsche Krankenhaustag in Düsseldorf stattfinden. Die Veranstaltung gilt als wichtige berufsübergreifende Plattform für deutsche Krankenhäuser und findet im Rahmen der MEDICA statt. Um den Sektor Pflege hervorzuheben, wird der 15. November vollständig diesem wohl wichtigsten gesundheitspolitischem Thema gewidmet. Den ganzen Tag lang gibt es Veranstaltungen rund um die Pflege und dessen Herausforderungen. Es wird Podiumsdiskussionen zu den Themen „Moderne Personalkonzepte in der Pflege“, „Fachkräfte aus dem Ausland“ und der Frage „Was machen Frauen besser?“ geben. Gäste und Moderator:innen sind unter anderem Vertreter des Berufsverbandes für Pflegeberufe und des Deutschen Pflegerats sowie Pflegekräfte und Leistungskräfte aus deutschen Krankenhäusern. Weitere Informationen und wie ihr euch kostenlos anmelden könnt, findet ihr auf www.deutscher-krankenhausttag.de. 

Quelle:deutscher-krankenhaustag.de
Quelle: dkgev.de

3. DBfK Präsidentin fordert Reformen

Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, kurz DBfK, zeigte sich gegenüber dem Deutschlandfunk besorgt. Sie beschreibt die derzeitige Situation als Pflegekrise, die mit der Klimakrise zu vergleichen sei. In den nächsten 10 Jahren würden etwa 500.000 Pflegekräfte in Rente gehen und dementsprechend eine Lücke hinterlassen. Viele Pflegebedürftige würden daher in Zukunft keinen ambulanten Pflegedient beziehungsweise eine Einrichtung finden. Biensteon fordert eine entsprechende Risikoplanung sowie Reformen des Gesundheitswesens. Ihrer Meinung nach müssten vorallem unnötige Operationen vermieden, Kranknhäuser zusammengeschlossen und die Primärversorgung ausgebaut werden. Die derzeitigen Pläne Lauterbachs, Pflegekräfte durch die Ambulantisierung von Krankenhausleistungen von Nachtdiensten zu entlasten, sieht Bienstein kritisch. 

Quelle: springerpflege.de

4. Altenpflegeverband fordert präventive Hausbesuche 

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege, kurz DEVAP, hat ein Positionspapier zur Gesundheitsförderung im Alter veröffentlicht. Darin plädiert der Verband für die Einführung von jährlichen präventiven Hausbesuchen für Menschen ab 75 Jahren, welche von den Krankenkassen finanziert werden sollen. Konkret geht es darum, die Entwicklung des Pflegebedarfs so frühzeitig wie möglich zu ermitteln, um auch frühzeitig die nötigen Interventionen einzuleiten. DEVAP-Chef Wesemann erklärt, durch das Angebot würden ambulante und familiäre Hilfestrukturen gestärkt und Pflegebedürftigkeit hinausgezögert werden. Außerdem könnten die Betroffenen im Bestfall deutlich länger zuhause wohnen bleiben. Der Vorschlag wurde von unseren Nachbarländern Holland und Dänemark inspiriert. In Dänemark etwa erhalten Bürger:innen, die älter als 75 Jahre sind und bisher keine Hilfen beanspruchen, pro Jahr zwei solcher präventiven Hausbesuche. Dieses Konzept würde den Gemeinden helfen, Pflege vorausschauender zu planen und die nötige Unterstützung zu gewährleisten. In Deutschland gilt bisher Rheinland-Pfalz zu den Vorreitern. Dort wurden Präventionsangebote seit 2018 ausgebaut. 

Quelle: springerpflege.de
Quelle:devap.de

5. Wie zufrieden sind die Deutschen mit dem Gesundheitssystem?

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen hat eine Umfrage zur Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung in Auftrag gegeben. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Rund 58% der Befragten gab an, zufrieden oder sehr zufrieden mit der Gesundheitsversorgung zu sein. 2019 waren es nur die Hälfte aller Befragten. Außerdem waren mehr als zwei Drittel der Meinung, dass deutsche Krankenversicherungssystem habe sich in der Pandemie bewährt. 

Quelle: krankenkassen.de

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